Viel Pech beim Auftaktrennen in Oschersleben

Den Auftakt hatte sich das Team von AUST Motorsport wahrlich anders vorgestellt. Nach einem dritten Platz im freien Training am Freitag, wurde das Team aus Rietberg vom Pech verfolgt.

Daniel Keilwitz, der Startfahrer des ersten von zwei Rennen am Wochenende, war im Qualifying am Samstag sehr gut unterwegs, bis die Session aufgrund eines Unfalls unterbrochen werden musste. Nach dem Neustart blieb er im Verkehr hängen und konnte keine weitere schnelle Runde ungehindert abschließen. Am Ende bedeutete das Startplatz 25 für den ehemaligen Meister im GT Masters.

Im Rennen fand der gebürtige Villingen-Schwenninger schnell in seinen Rhythmus und fuhr konstant die Zeiten der ersten fünf. Auch Sebastian Asch konnte nach dem Fahrerwechsel die Pace mitgehen und brachte den AUST Audi R8 LMS am Ende auf einem sehr guten 16. Platz ins Ziel.

Sonntag gingen die Fahrer in unterschiedlicher Reihenfolge ins Rennen, was auch bedeutete, dass diesmal Sebastian das Qualifying bestritt. Und ihn traf es ungleich härter als seinen Teamkollegen am Vortag: Ausgangs der Hotelkurve kam der zweimalige GT Masters Champion minimal von der Ideallinie, drehte sich und schlug rückwärts in die Reifenstapel ein. Der Tübinger konnte sein Arbeitsgerät zwar noch aus eigener Kraft aus dem Kies befreien und in die Box bringen, jedoch sah zunächst alles danach aus, dass der Audi im Rennen nicht an den Start gehen könne. Aber weit gefehlt: Sehr zur Freude der Gäste des Teams beschloss Teamchef Frank Aust nach einer kurzen Bestandsaufnahme alles zu tun, um den Boliden auf die Zeitenjagd durch die Magdeburger Börde zu schicken. Das ließen sich die Jungs und Mädels von AUST Motorsport nicht zweimal sagen. Und wirklich alle packten an. Selbst der mitgereiste Vater von Sebastian, Motorsportlegende Roland Asch, griff zu Hammer und Tape und half mit den Wagen wieder flott zu machen.

Pünktlich zum Start um 16:30 stand das Sportgerät mit den vier Ringen ausgangs der Boxengasse um das Rennen vom Ende des Feldes aus aufzunehmen. Die beiden Fahrer bedankten sich für den Einsatz des Teams auf ihre Weise und brachten den Boliden nach einer wilden Aufholjagd mit vielen spannenden Überholmanövern auf dem 17. Platz ins Ziel! „Das ist wahrer Teamgeist“, sagte Frank Aust sichtlich gerührt. „Die meisten Teams hätten ihren Wagen nach so einem Einschlag nicht bis zum Rennen lauffähig hinbekommen. Auch für Sebastian war es ganz wichtig, schnell wieder hinters Steuer zu kommen!“, weiß der ehemalige Rallyefahrer zu berichten.

Die Leistung der Mechaniker-Crew und der Fahrer lässt uns mit großer Zuversicht auf das kommende Rennwochenende am Red Bull Ring blicken, das vom 11.- 13.06. stattfindet.

Fotos: Jörg Herlein