Bittere Pechsträhne in Zandvoort

Pechsträhne in Zandvoort

Aust Motorsport ging am vergangenen Wochenende im ADAC GT Masters in Zandvoort an den Start. In der niederländischen Ferienregion fanden die Saisonläufe neun und zehn statt. Für das Team um Frank Aust konnte hier aber von Erholung ganz und gar nicht die Rede sein.

Die “Liga der Supersportwagen“ traf sich vom 17. bis 19. August 2018 zum fünften Rennwochenende. In den Dünen von Zandvoort begann bereits der Freitag mit einem vollen Programm. Vier anstelle von zwei freien Trainingseinheiten standen auf dem Zeitplan. Das bedeutete keine Ruhephasen für Fahrer und Mechaniker. Dennoch schnitten beide Rennwagen am ersten Tag vielversprechend ab.

Der Samstag begann mit einem ärgerlichen Qualifying. Das Auto mit der Nummer vier und Remo Lips konnte aufgrund eines technischen Defektes gar nicht erst auf die Strecke gehen. Nikolaj Rogivue im anderen Aust-Audi fuhr schnelle Runden, wurde aber im entscheidenden Moment geblockt. Trotz eines Videobeweises entschieden sich die Rennkommissare gegen eine Handlung.

Von Startplatz 20 und 34 ging es für Rogivue und Lips in das Rennen. “Beide Fahrer konnten sich erfolgreich aus allen Zweikämpfen heraushalten und lieferten tolle Rundenzeiten ab. Aber wir hingen hinter langsameren Konkurrenten fest. Überholen ist hier in Zandvoort fast unmöglich und so überquerten wir die Ziellinie als 18. und 24.,“ erklärte Teamchef Frank Aust gefrustet.

Im Qualifying am Sonntag wurde dann endlich die Schnelligkeit beider Autos und vor allem die wahre Leistung der Piloten deutlich. Frédéric Vervisch positionierte seinen GT3 auf dem vierten Rang in der Startaufstellung. Und auch Maximilian Hackländers 12. Platz war eine sehr gute Ausgangsbasis für das zweite Rennen des Wochenendes.

Die gute Laune im Team wich aber schon auf dem Weg in die Startaufstellung. Frédéric Vervisch meldete auf den ersten Metern Probleme. Trotz des Reparaturversuchs musste die Startnummer drei kurz nach Beginn des Rennens gleich wieder in die Box fahren. Das überzeugende Qualifying-Ergebnis war damit zunichte. Der Einsatz der Mechaniker schien an diesem Wochenende aber unermüdlich. Das Auto konnte nach dem Beheben der Probleme erneut auf die Strecke gehen und Nikolaj Rogivue, der nach dem Fahrerwechsel am Steuer saß, zeigte abermals die schnellsten Rundenzeiten im Fahrerfeld.

Für Maximilian Hackländer lief der Start besser als der des Schwesternautos. Er erkämpfte sich Rang elf und verteidigte diesen bis zum Boxenstoppfenster. Doch auch der zweite Aust-Audi blieb vom Pech nicht verschont. Nach dem Fahrerwechsel steckte Remo Lips im hinteren Mittelfeld fest. Platz 23 lautete das Ergebnis für die Fahrerpaarung Hackländer und Lips, die aber mit Platz zwei in der Pirelli-Trophy-Wertung erneut Punkte in dieser Klasse sammelten.

In drei Wochen geht es am Sachsenring weiter. Für das vorletzte Rennwochenende der ADAC GT Masters Saison hofft Frank Aust: “Das Glück darf endlich wiederzurückkommen. Pech und Ärger hatten wir bisher genug. Wir hätten es verdient, dass der Rennsportgott auch wieder mal in unseren Autos mitfährt.“

Fotos: Jörg Herlein